Laser

Was hat es mit dem Laser auf sich?

LASER ist eine Abkürzung (besser Akronym) und bedeutet: Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation, d.h. Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung.

Was für den ein oder anderen neumodisch klingen mag, hat inzwischen schon einen festen Platz in der Medizin. In der Humanmedizin ist er ein essentieller Bestandteil, beispielsweise bei Hautveränderungen, Augenerkrankungen und in der Chirurgie. In der Tiermedizin ist er bei Hunden, Katzen und Pferden etabliert, aber auch bei den Exoten, und hierzu können die Fische gezählt werden, setzt man mehr und mehr auf die Lasertherapie.

Der Diodenlaser hat zwei Einsatzgebiete.

1. Der chirurgische Einsatz

Im chirurgischen Bereich kann der Laserstrahl wie ein Skalpell zum Schneiden von Gewebe verwendet werden. Im „OP-Feld“ werden durch die Wärmeentstehung Keime abgetötet und Gefäße koaguliert. Eine genaue Trennung zwischen krankhaftem und gesundem Gewebe ist sehr gut möglich. Die Heilung nach dem Eingriff wird aktiviert und ist weniger schmerzhaft.

Die Verwendung in der Fischmedizin bietet sich für das Entfernen von Hauttumoren und die Behandlung eines Befalls mit dem Pilz Dermocystidium an.

Laserbehandlung bei einem Koi mit Hautveränderungen

2. Der therapeutische Einsatz

 

Wird der Laserstrahl nicht punktgenau, sondern defokussiert eingesetzt, kann er zur Laserbestrahlung eingesetzt werden.Die Bestrahlung erfolgt bei einerWellenlänge von 980nm. Diese Behandlung hat eine entzündungshemmendeschmerzlindernde und wundheilungsfördernde Wirkung und wird zur Behandlung von Wundheilungsstörungen eingesetzt.

Gute Erfahrungen habe ich seit zwei Jahren mit der Lasertherapie bei Fischpatienten gemacht, die trotz mehrfacher Vorbehandlung und oft zusätzlicher Infektionen mit multiresistenten (schwer therapier-
baren) Bakterien große Wundbereiche aufwiesen. Die Wirksamkeit konnte im Rahmen einer klinischen Studie bestätigt werden.

Kohaku: Laserbehandlung wegen Sonnenbrandes
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